Sonntag, 15. November 2015

Die erste Woche in Santiago

Ich wohne im Stadtteil Providencia und ehe ich bei einer Metrostation angelangt bin, von der aus ich auch nur eine Station fahren müsste, habe ich schon drei viertel der Wegstrecke zu Fuß zurück gelegt. Mit einer BIP Plastekarte kann ich die Transportmittel Metro und Bus nutzen, die Preise variieren entsprechend der Rushhour oder der Nebenverkehrszeit und liegen bei ca. 1€ pro Fahrt.
Am Mittwoch fand eine von der Sprachschule organisierte Exkursion auf den geschichtsträchtigen Cementario General, der seit 1821 besteht. In ihm fanden ca.170 der einflussreichsten Persönlichkeiten Chiles, ihre letzte Ruhestätte. Darunter sind außer Videla und Augosto Pinochet alle Präsidenten.
Die Gräber sind teilweise sehr prunkvolle, verzierte Mausoleen, je reicher die Familien der Verstorbenen desto prachtvoller und unter den Toten waren auch Immigranten aus anderen Teilen der Welt.
Vor dem Eingang 
                     

                    


Vor der letzten Ruhestätte  des Präsidenten  Salvador Alliende

Eine Gedenktafel für all die Menschen, die 1973 beim Sturz der demokratisch gewählten
Regierung unter Präsident  Allende durch die Militärjunta des General Augosto Pinochet
einfach "verschwanden"

DONNERSTAG
Tag des Qualifikationsspiels für Russland zwischen Chile und Columbien:
Ich wollte nur mal sehen, wo es ausgetragen wird und bin allerdings erst nach Erledigung der 'Hausaufgaben' hin marschiert, was wohl auch 45 Minuten dauerte, so dass alle Zuschauer mit Karten bereits im Stadion waren.

 

Das Nationalstadion wurden 1973 in den ersten Tagen der Pinochetdiktatur als Gefängnis und Folterstätte genutzt. Durch diesen Eingang gingen hunderte der für die Regierung der Unidad Popular Arbeitenden, von denen viele nicht zurück  kehrten oder deren Schicksal bis heute ungewiß ist.

 

Zurück zum Spiel:  Einige warteten vor dem Stadion , um ihrer Mannschaft auch ohne Karten so nah wie möglich zu sein. Andere verfolgten das Geschehen unweit des Stadions, in ihrer Art des Public viewing.


 Die berittenen Polizisten griffen
zwei auf einer Bank sitzende 15 jährige Jungs auf und die mussten mit.
Der mit mir im Sprachkurs sitzende Brasilianer Roberto hatte eine Karte, aber kein rotesTrikot, so dass er auf eins der Holländer Zugriff.
 

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