Sonntag, 4. Oktober 2015

Oaxaca - unterwegs als Ökotourist


Jeden Tag in der belebten Stadt zu sein, ist auch nicht mein Ding. Daher wollte ich mich am Wochenende mal auf die noch relativ unbekannten Spuren des Ökotourismus in der Umgebung von Oaxaca begeben. Am liebsten nicht allein, aber es fand sich keiner. Dennoch wollte ich das Abenteuer wagen. Ich musste mich belesen, meine Gastmutti und die Leiterin der Sprachschule befragen. Die größte Herausforderung stellte der Weg dahin dar. Also entschied ich mich, am Freitag die Strecke von der Wohnung zum Monument Benito Juarez, von welchem aus die Taxis colectivos in die von mir ausgewählte Bergregion abfahren, zu testen.
Doch welchen  Bus nehmen? Vielleicht sollte ich mir diese Nummer für die Rückfahrt merken?
                  
Natürlich fuhr der Bus nicht direkt zum  Monument, was ich erkannte, als er abbog. Irgendwie verstand der Busfahrer mich dann und ließ mich an einer Stelle aussteigen, von der es nicht mehr weit zu Fuß war. Die Strecke erschien mir dennoch ziemlich lang, aber nun musste ich an der riesigen Kreuzung die Stelle finden, wo die colectivos in Richtung Bergregion fuhren.
Von hier oder dort? 

 Warum wurde hier die Straße blockiert?
Das erfuhr ich erst auf der Rückfahrt in Richtung Zentrum, nachdem meine Suche erfolgreich verlaufen war,  ich hatte mich durchgefragt.
Am 2. Oktober wird an Studentenproteste vor Jahren erinnert, die damals eher friedlich waren, heutzutage werden Glasfronten von Gebäuden mit Bankautomaten,Autohäusern, Autoscheiben von Neuwagen mit Steinen zertrümmert. Ich habe es selbst gesehen,als ich gemeinsam mit einer Frau nach meiner ersten Fahrt in einem Taxi colectivo (jeder der bis zu 5!!! Mitreisenden zahlt 10 pesos) ausgestiegen bin. Dafür haben die Menschen kein Verständnis. Wo saß ich? Natürlich dort, wovor meine Lektüre gewarnt hatte - zwischen Fahrer und Beifahrer! 
Am nächsten Morgen machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg und ein Bus Fahrer gab mir einen tollen Umsteigetip in Englisch, so dass ich schnell am Monument War,  leider an besagter Stelle wartete kein Colectivo auf mich, dafür kam ein Minibus mit Leuten aus Tuxtepec, die auf der Heimfahrt waren.
Statt der 80 Pesos zahlte ich dann nur die Hälfte ( immer noch den doppelten Preis eines Colectivo ) entweder weil wir netten small talk machten oder weil mich der Fahrer 8 km zu spät aussteigen ließ. Das Ende musste ich wieder zurück - gemeinsam mit einer Frau und ihrem Sohn kletterte ich in einen Transportanhänger eines Colectivo, ich saß so, dass ich bei einer scharfen Bremsung in einer Kurve, derer es viele gab, als erste in hohem Bogen raus geflogen wäre. Sehr abenteuerlich, ich war heilfroh, als ich aussteigen durfte und in der Information meine Unterkunft, Hin - und Rückfahrt zum Ökopark und meinen Wanderführer bezahlen konnte.
                           
Nach einer knappen Stunde Warten wurde ich abgeholt:





Diesmal saß ich aber sicher vorn.

Und nun Bilder vom Ökopark und meiner Unterkunft:
 


Ein sumpfigen Biotop auf dem Gelände.




Ich konnte mein erstes eigenes Kaminfeuer anzünden, aber leider vergaß  ich noch im Hellen mir zusätzliches Holz rein zu holen -  und auch die rote Taschenlampe hatte ich vergessen. Die Dusche hatte im Gegensatz zu Oaxaca einen starken Wasserdruck und das Wasser wurde auch prima heiß  und so saß  ich vor dem Feuer und solange es brannte, war mir warm, mit Sachen bekleidet ging es ins Bett. Oh ja es war kühl.
Aber was hatte ich am Nachmittag gemacht? Ich unternahm eine Bergwanderung dieses Wort trifft es am besten, denn es ging ziemlich steil auf über 3000 m hinauf, aber mein Wanderführer hatte Verständnis für meine gewünschten Päuschen. 
Die Anstrengung hatte sich gelohnt. 




Álvarez mein Wanderführer
Der Name der Bergspitze und die Zahl steht für eine trennende Markierung der Bergdörfer. 



                                     
Am Sonntag ließ ich mich zur Touristeninformation zurück fahren und auch die Anschlüsse mit Colectivo und Bussen klappte prima. Ich freute mich wieder im warmen Oaxaca gut angekommen zu sein.


Nicht mehr ganz so neu sah daß oben beschriebene Tansportcolectivo aus

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